Wie hilft pädagogische Prävention gegen sexuelle Übergriffe?
Als Bezugsperson für ein Kind oder wenn Sie beruflich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, können Sie durch eine präventive Erziehungshaltung den Schutz der Ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen entscheidend verbessern.
Als Bezugsperson für ein Kind oder wenn Sie beruflich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, können Sie durch eine präventive Erziehungshaltung den Schutz der Ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen entscheidend verbessern.
Diese Haltung orientiert sich an den Kinderrechten und zielt auf Selbstständigkeit und Selbstbestimmung. Zur pädagogischen Prävention gegen sexuelle Übergriffe gehört auch, Kinder und Jugendliche altersangemessen über sexualisierte bzw. sexuelle Gewalt aufzuklären. Sprechen Sie mit Kindern und Jugendlichen darüber! So brechen Sie das Tabu und erleichtern es jungen Menschen, sich anzuvertrauen.
Mit Präventionsprojekten und -materialien können Sie dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche mehr Wissen erhalten und sich so selbst besser vor Missbrauch schützen können. Dazu zählen zum Beispiel Workshops, Theaterstücke, Ausstellungen, Unterrichtseinheiten, aber auch Apps oder Bücher. Gerade Kinder oder Jugendliche, die zum Beispiel von Gleichaltrigen ins Vertrauen gezogen werden, können hier ihre Kompetenzen verbessern. Sie lernen aber auch, wie wichtig und hilfreich es ist, Erwachsene bei der Prävention sexueller Gewalt mit einzubeziehen.
Wo finden Sie geeignete Projekte zur Prävention sexueller Gewalt?
Präventionsprojekte finden Sie bei spezialisierten Fachberatungsstellen, die auch präventive Angebote machen, und bei ausschließlich vorbeugend arbeitenden Fachstellen für die Prävention gegen sexuelle Übergriffe.
Präventionsprojekte finden Sie bei spezialisierten Fachberatungsstellen, die auch präventive Angebote machen, und bei ausschließlich vorbeugend arbeitenden Fachstellen für die Prävention gegen sexuelle Übergriffe.
Diese Stellen können Ihnen Projekte und Angebote empfehlen. Sie finden sie auch auf diesem Portal unter „Hilfe finden“.
Da sexualisierte bzw. sexuelle Gewalt zunehmend auch mit und in den digitalen Medien erfolgt, sollten Sie diesen Aspekt bei der Prävention sexueller Gewalt besonders berücksichtigen. Materialien, die Ihnen bei diesem Thema konkret helfen, bietet Ihnen das Portal „Wissen hilft schützen“ der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs.
„Kein Kind kann sich alleine schützen“: Dieser Leitsatz gilt in jedem Feld der pädagogischen Prävention. Er bedeutet, dass Präventionsarbeit mit Kindern und Jugendlichen nur sinnvoll ist, wenn Erwachsene ihre Verantwortung verstanden haben, die Präventionsthemen im Alltag umsetzen und so das Präventionsversprechen einlösen.
Wie helfen Schutzkonzepte in Institutionen?
Für eine umfassende Prävention sexueller Gewalt und um Missbrauch verhindern zu können, helfen Schutzkonzepte in Einrichtungen und Organisationen.
Für eine umfassende Prävention sexueller Gewalt und um Missbrauch verhindern zu können, helfen Schutzkonzepte in Einrichtungen und Organisationen.
Ihr Ziel ist es, sexuelle Übergriffe in Institutionen zu verhindern und Kindern und Jugendlichen, die sexualisierte Gewalt dort oder an anderer Stelle erfahren mussten, Hilfe anzubieten. Bei Schutzkonzepten zur Prävention sexueller Gewalt spielen Analyse, strukturelle Veränderungen, Absprachen sowie die Haltung und Kultur der Organisation zusammen. Die Fachberatungsstellen unterstützen Sie, wenn Sie ein Schutzkonzept für Ihre Einrichtung entwickeln möchten. Unter „Hilfe finden“ können Sie eine Fachberatungsstelle in Ihrer Nähe suchen. Referent:innen zu Schutzkonzepten und anderen Aspekten im Themenfeld sexualisierte Gewalt finden Sie auch über eine eigene Fortbildungsdatenbank.
Schutzkonzepte bestehen aus mehreren Bestandteilen, wie zum Beispiel Personalverantwortung, Fortbildungen und Verhaltenskodex. Zentraler Bestandteil sind regelmäßige pädagogische Präventionsangebote für Beschäftigte, Eltern und Kinder. Auf der Website zu Schutzkonzepten Kein Raum für Missbrauch der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs finden Sie Informationen und Materialien zum Thema und auch zu den verschiedenen Handlungsfeldern. Da das Handlungsfeld Schule im Kinderschutz so wichtig ist, zeigt das Fachportal Schule gegen sexuelle Gewalt, wie Sie dort Schutzkonzepte entwickeln können.
Wie kann Täterprävention sexuellen Missbrauch verhindern?
Täterprävention umfasst alle Ansätze, die verhindern sollen, dass ein Mensch erstmalig oder erneut sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen verübt.
Täterprävention umfasst alle Ansätze, die verhindern sollen, dass ein Mensch erstmalig oder erneut sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen verübt.
Neben den polizeilichen, strafrechtlichen und arbeitsrechtlichen Maßnahmen spielt die therapeutische Arbeit mit Tätern – und wenigen Täterinnen – eine zentrale Rolle für die Prävention gegen sexuelle Übergriffe.
Wer findet wo Hilfe?
- Erwachsene, die sexuelle Übergriffe begangen haben oder befürchten, dass dies passiert, können sich an die hier aufgeführten spezialisierten Einrichtungen wenden und dort Hilfe zur Prävention gegen sexuelle Übergriffe erhalten.
- Kinder und Jugendliche, die sexuell übergriffiges Verhalten gegenüber Gleichaltrigen zeigen, benötigen die Hilfe von pädagogischen Fachkräften oder ihren Eltern, die ihnen helfen, keine weiteren Übergriffe zu begehen. Bei massiven oder gehäuften Übergriffen können ambulante und stationäre Beratungs- und Therapieangebote für Kinder und Jugendliche weiterhelfen. Vor allem spezialisierte Fachberatungsstellen verfügen hier über viel Fachwissen zum Thema „Missbrauch verhindern". Mehr erfahren Sie hier.
- Jugendliche, die sich sexuell von Kindern angezogen fühlen, können sich auch an das Projekt „Primäre Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch durch Jugendliche“ wenden.
Rufen Sie an – auch im Zweifelsfall
Sprechen Sie mit den Berater:innen beim Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch. Ihr Anruf ist anonym und kostenfrei.
Telefonzeiten:
Mo., Mi., Fr.: 9.00 bis 14.00 Uhr
Di., Do.: 15.00 bis 20.00 Uhr
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Das Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch berät Sie auch online. Mit einer anonymen Registrierung für die Online-Beratung des Hilfe-Telefons können Sie datensicher und vertraulich mit den Berater:innen kommunizieren.